Lichtenstein brennt

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Am Funkensonntag, dem Sonntag nach Aschermittwoch, wird in den Liechtensteiner Gemeinden traditionell ein grosser Holzstoss, der Funken, verbrannt. Hatten früher noch die meisten Weiler in Liechtenstein eigene Funken, hat die Anzahl an Funken über die Jahre etwas abgenommen. Obwohl die Funken sehr unterschiedlich aussehen haben doch alle gemein, dass sich die Bevölkerung dort abends trifft und das Ereignis gemeinsam feiert.

Die meisten Funken haben heutzutage offiziell eine Beschränkung der Höhe von unter 20 Metern, früher waren sie deutlich über 20 Meter hoch. Dabei ist das Aussehen und die Form der Funken je nach Gemeinde und Funkenzunft sehr verschieden. Allen gemein ist aber, dass die trockenen Weihnachtsbäume im Januar eingesammelt werden und als Teil des Funkens mitverbrannt werden. Zudem sitzt auf der Spitze des Funkens jeweils eine sogenannte Funkenhexe. Das Explodieren der mit Schwarzpulver gefüllten Puppe verheisst Glück und bildet den Höhepunkt des Brauchs.

Mit zur Tradition gehört auch die sogenannten Funkenwacht. Mitglieder der Funkenzunft bewachen den fertigen Holzstoss in der Nacht von Samstag auf Sonntag, um das Abbrennen durch Mitglieder aus anderen Gemeinden zu verhindern. Manchenorts wird für Kinder auch extra ein kleiner Kinderfunken erstellt.

Funkaküachle
In vielen Gemeinden gehören die „Funkaküachle“ mit zur Tradition. Auch hier variiert das Rezept je nach Gemeinde

500 Gramm Mehl
20 Gramm Hefe
2 Eidotter
1/4 Liter Milch
50 Gramm flüssige Butter
50 Gramm Zucker

Aus Mehl, Hefe, Ei, Zucker, Butter und Milch einen Hefeteig zubereiten und ca 30 Minuten auf das Doppelte aufgehen lassen. 1 cm dick ausrollen und mit einem runden Ausstecher ca. 10 cm grosse Küechle ausstechen. Dieses nochmals ca. 30 Minuten aufgehen lassen. Anschliessend in heissem Fett beidseitig hellbraun herausbacken.